Texter werden – so gelingt es dir

Ohne eine Website mit gut formulierten Texten oder einen Blog läuft heute nichts mehr. Das hat sich inzwischen sogar bis zum kleinsten Onlineshop und Handwerksbetrieb herumgesprochen. Kein Wunder also, dass die Texterbranche boomt und immer mehr Menschen mit dem Gedanken spielen, Texter zu werden. Doch so schön es auch klingen mag, mit dem Schreiben sein Geld zu verdienen und sein eigener Chef zu sein, so anstrengend ist es doch. Denn der Markt ist hart umkämpft. Es gilt nicht nur die Prämisse „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“, sondern es braucht auch Durchhaltevermögen und Ehrgeiz, um sich gegen die vielen Wettbewerber durchzusetzen. Und nur, weil man einst im Deutschunterricht auf eine Erörterung eine 2 bekommen hat, ist man noch lange kein guter Texter. Um ein guter und erfolgreicher Texter zu werden, bedarf es weit mehr.

Texter werden

Was ist überhaupt ein Texter?

Ehe man Texter wird, sollte man sich darüber im Klaren sein, was das überhaupt für ein Job ist. Texter arbeiten entweder als Freelancer für verschiedene Auftraggeber oder als Angestellte für eine Agentur, einen Verlag oder ein Unternehmen. Sie sind für die Erstellung von Texten zu bestimmten Themengebieten, Produkten oder Anlässen verantwortlich. Die Texte richten sich an bestimmte Zielgruppen und folgen bestimmten Vorgaben, die in einem Briefing festgehalten wurden. Die Bezahlung erfolgt entweder pro Wort oder nach einem vereinbarten Stundensatz.

Was macht ein Texter?

Ein Texter übernimmt Aufträge zur sprachlichen Ausarbeitung und Erstellung von Texten oder Textabschnitten von Firmen oder privaten Auftraggebern. Je nach Anforderungen muss er in regem Austausch mit seinen Kunden stehen, um deren Bedürfnissen gerecht werden zu können. Dabei bestimmt die Branche die Textart. Möchtest du Texter werden, kannst du dich auf einen bestimmten Bereich spezialisieren und fortan vorrangig über entsprechende Themen schreiben. Beispiele für mögliche Textarten sind:

●       PR‑Texte

●       Pressemitteilungen

●       Texte für Websites

●       Blogartikel

●       Produktbeschreibungen

●       Ratgebertexte

Die meisten Texter werden in der Werbebranche gesucht, wo sie als Copywriter bezeichnet werden. In der Regel verfassen sie Slogans oder Werbetexte zu bestimmten Produkten oder für bestimmte Firmen.

Neben der reinen Schreiberei gehören aber auch Recherchearbeiten sowie das Korrekturlesen und Lektorieren der verfassten Artikel zum Aufgabenbereich eines Texters. Zudem muss ein Texter Kundenakquise betreiben, um sich möglichst einen festen Kundenstamm aufzubauen und somit regelmäßige Aufträge zu sichern.

Wie wird man freiberuflicher Texter?

Wer nach einer Ausbildung als Texter sucht, wird schnell verzweifeln. Denn diesen Ausbildungsberuf gibt es nicht. Die meisten Texter sind Quereinsteiger. Häufig haben sie zuvor in einer Werbeagentur gearbeitet, Germanistik, Journalismus oder Medienwissenschaften studiert.

Viele Texter absolvieren allerdings zunächst eine völlig andere Ausbildung und kommen erst nach Jahren zum Texten. Doch während es früher äußerst schwierig war, als Quereinsteiger in der Content-Branche Fuß zu fassen, gelingt es heute deutlich einfacher. Am wichtigsten ist dabei Praxiserfahrung. Entweder wagst du dafür den Sprung ins kalte Wasser und versuchst bei einer Texterbörse, wie Crowd Guru, Content.de oder Textbroker, aufgenommen zu werden. Oder du beginnst ganz solide mit einem Praktikum in einer Zeitungsredaktion oder bei einer Werbeagentur. Vor allem ein Praktikum bei einer renommierten Agentur oder in einem angesehenen Verlag öffnet dir viele Türen.

Doch egal, welchen Weg du einschlägst, als Texter wirst du nicht über Nacht erfolgreich. Vor allem in der Anfangszeit sind Wochen mit 60 bis 80 Arbeitsstunden keine Seltenheit. Denn nur mit Fleiß und Engagement kannst du in diesem Berufsfeld Fuß fassen und dann langfristig bestehen.

Wie sind die Karrierechancen eines freiberuflichen Texters?

Als freiberuflicher Texter bist und bleibst du eines: Texter. Als Freelancer ist die Karriereleiter überdies recht kurz beziehungsweise endlich. Lediglich dein Verdienst kann je nach Können, Wissen und Leistung variieren. Du handelst ihn zudem meist für jeden Auftrag neu aus.

Anders sieht es aus, wenn du bei einer Agentur oder einem Verlag beginnst. Dort startest du zunächst als Junior-Texter und bekommst kleinere Projekte anvertraut. Darauf folgt die Stufe des Texters. Als solcher bekommst du größere Projekte und mehr Verantwortung übertragen. Außerdem obliegt dir in dieser Position die Einarbeitung neuer Junior-Texter. Mit zunehmender Berufserfahrung kannst du zum Senior-Texter aufsteigen. Dann landen große Projekte und Aufträge auf deinem Tisch. Natürlich steht dir jederzeit der Weg in die Freiberuflichkeit offen. Nicht wenige Texter wählen diesen Weg in die Selbstständigkeit nach einem langen Angestelltenverhältnis.

Kann jeder Texter werden?

Auch wenn scheinbar jeder Texter werden kann, ist dem leider nicht so. Denn gut zu schreiben will gelernt sein. Und selbst nach jahrelanger Tätigkeit in diesem Bereich fehlt es dem ein oder anderen noch an der nötigen Portion Kreativität oder dem Können, mit Worten zu jonglieren. Grundsätzlich solltest du als Texter nicht nur perfekte Rechtschreib‑ und Grammatikkenntnisse vorweisen können – Begriffe wie Konjunktiv, Imperativ und Indikativ sollten keine Fremdwörter für dich sein. Du benötigst außerdem ein gutes Gefühl für Sprache. Wörter sind deine Basis, um mit Formulierungen zu spielen und wichtige Informationen nicht nur trocken auf den Punkt zu bringen. Wenn du Texter werden möchtest, brauchst du Leidenschaft für diesen Job und musst bereit sein, dich für den perfekten Text auf der Suche nach dem passenden Begriff oder einer treffenden Metapher zu quälen. Das Weiteren muss ein guter Texter unwichtige Informationen von wichtigen Inhalten unterscheiden können. Nicht nur bei der Recherche, sondern auch im eigenen Text.

Wenn du jedoch ein Problem damit hast, Vorgaben von Kunden exakt umzusetzen, solltest du dich von dem Traum, Texter zu werden, verabschieden. Denn jeder Kunde hat sich etwas bei seinem Briefing gedacht. Natürlich darfst du hin und wieder Dinge hinterfragen. Aber du solltest nicht alles, was ein Kunde vorgibt, bis ins letzte Detail erörtern.

Wie wird man nun freiberuflicher Texter?

Um freiberuflicher Texter zu werden, sind nicht nur Fleiß und Feingefühl notwendig. Du musst auch den Umgang mit verschiedensten Menschen mögen und dich auf die unterschiedlichsten Typen einlassen können. Grundsätzlich kann jeder als freiberuflicher Texter tätig werden. Da es keine feste Ausbildung für diesen Beruf gibt, solltest du einfach irgendwann den Schritt wagen und deinen Wunsch, Texter zu werden, umsetzen. Doch ehe du alles auf eine Karte setzt, versuche dich zuerst im Nebenerwerb als Texter. Um aus der Masse der Mitbewerber herauszustechen, sollest du dich regelmäßig weiterbilden.

Zudem musst du dem Finanzamt mitteilen, dass du als freiberuflicher Texter tätig bist. Dafür benennst du deine selbstständige Tätigkeit und forderst gleichzeitig eine Steuernummer an. Planst du. auch Arbeiten für Kunden außerhalb Deutschlands auszuführen, solltest du zudem eine Umsatzsteuer‑ID beantragen. Sobald du das Antwortschreiben deines Finanzamtes in den Händen hältst, hast du es geschafft und kannst als freiberuflicher Texter durchstarten.

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