Ein Netzwerk aufbauen als Freelancer

Ein gutes Netzwerk kann in vielerlei Hinsicht hilfreich sein: Du findest darüber neue Projekte und Investoren, erhältst kreative Ideen, triffst auf Kolleginnen und Kollegen, mit denen du dich austauschen kannst, oder bekommst Hilfe auf Gebieten, auf denen du dich selbst nicht so gut auskennst. Doch all diese Vorteile fliegen dir nicht einfach so zu. Für dich als Freelancer ist es immens wichtig, dir ein Netzwerk aufzubauen, in dem du dich mit Gleichgesinnten austauschen und deine Selbstständigkeit vorantreiben kannst. Doch wie schaffst du es, dir solch ein Netzwerk zu errichten?

Netzwerk aufbauen als Freelancer

Worauf du achten musst, wenn du dir ein Netzwerk als Freelancer aufbauen möchtest

Bereits Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) schrieb: „Aller Anfang ist schwer, am schwersten der Anfang der Wirtschaft.“ Damit hat er den Nagel auf den Kopf getroffen. Die bürokratischen Hürden, um sich selbstständig zu machen, sind in Deutschland ziemlich niedrig (zum Beispiel dank der Kleinunternehmerregelung). Deshalb steht von dieser Seite her deinem Freelancer-Dasein kaum etwas im Wege. Doch was dann? Lehnst du dich zurück und wartest darauf, dass dir die Aufträge nur so zufliegen? Dann kannst du, leider, lange warten. Du musst aktiv werden und selbst nach Projekten und Kunden suchen. Doch wo findet man diese? Und vor allem: Wie kommt man an längerfristige Auftraggeber und immer neue Anfragen? Netzwerken heißt das Zauberwort. Um dir zu Beginn deiner Arbeit als Freelancer ein Netzwerk aufzubauen, gibt es ein paar wichtige Grundsätze:

Bleib immer auf dem Laufenden

Nur so bekommst du wichtige Informationen und Veränderungen innerhalb deiner Branche mit und erfährst von neuen Projekten. Suche dir dafür am besten einen geeigneten Branchen-Newsletter, ein Blog oder ein passendes Magazin und abonniere diesen bzw. dieses. So bist du immer auf dem neuesten Stand und verpasst keine lukrativen Trends.

Arbeite ordentlich und zuverlässig

Der nächste Schritt, um sich als Freelancer ein Netzwerk aufzubauen, lautet: zuverlässig arbeiten und gute Ergebnisse liefern. Denn sind deine Auftraggeber mit dir und deiner Arbeit zufrieden, werden sie beim nächsten Projekt wieder anfragen.

Bleib deinen Kunden in Erinnerung

Das Projekt ist abgeschlossen, der Kunde war sehr zufrieden und die Zusammenarbeit harmonisch und angenehm. In solchen Fällen kannst du durchaus bei dem Kunden nach einem möglichen neuen Projekt fragen. Rufe dich regelmäßig bei ihm in Erinnerung. Oder frage den Auftraggeber, ob er von einem ähnlichen Projekt weiß, auf das du dich bewerben kannst. Solch zufriedene Auftraggeber sind deine ersten wichtigen Bausteine, um dir als Freelancer ein Netzwerk aufzubauen.

Arbeite fleißig und generiere Referenzen

Von nichts kommt nichts. Kaum eine Firma wird die Zusammenarbeit mit dir suchen, wenn du keine Referenzen vorweisen kannst. Je fleißiger du arbeitest, desto mehr Referenzen bekommst du. Vielleicht musst du zu Beginn deiner Selbstständigkeit auch den ein oder anderen Auftrag annehmen, bei dem der Verdienst gegen null geht. Doch am Ende zahlt sich das meistens aus. Je mehr Projekte du vorweisen kannst, desto mehr Referenzen hast du für die nächsten Aufträge. Und auch umso mehr zufriedene Kunden, die gerne auf dich zurückkommen werden. Erstelle dir am besten eine Liste mit Projekten, die du gerne als Referenz hättest. Erkundige dich außerdem bei früheren Auftraggebern, ob du sie in deinem Portfolio nennen darfst – und baue diese Liste immer weiter aus.

Allgemein musst du dir beim Aufbau eines Netzwerks als Freelancer eine Sache immer wieder ins Gedächtnis rufen: Auch wenn all diese Tipps jeder für sich noch so unbedeutend erscheinen mögen, so benötigst du doch all diese kleinen Schritte, um irgendwann etwas Großes erschaffen zu können.

Wie kannst du dein Netzwerk als Freelancer online ausbauen?

Um als Selbstständiger erfolgreich zu werden, darfst du dich nicht nur auf deine Region beschränken, um neue Aufträge zu finden. Die Suche sollte sich vielmehr deutschlandweit oder gar international erstrecken. Am besten gelingt dir dies über Social Media. Damit kannst du obendrein dein Netzwerk als Freelancer schnell weiter ausbauen.

Twitter

Bei Twitter kannst du aktiv einen Beitrag zu wichtigen Themen leisten. Suche hierfür am besten nach geeigneten Schlüsselwörtern, die zu deiner Branche passen. Nimm regelmäßig an Gesprächen teil, folge interessanten Accounts und arbeite mit Tweets. Zudem solltest du auch eigene Inhalte, beispielsweise über deine Projekte, teilen. Achte aber darauf, dass du dabei keine Vertragsbestimmungen verletzt. Erkundige dich bei Bedarf bei deinen Auftraggebern, ob ihnen das recht ist. Kontrolliere außerdem, ob alle relevanten Informationen zu dir in deinem Account hinterlegt sind: Branche, Homepage, Erfahrungen, Fähigkeiten etc. Denn ein Netzwerk kannst du dir als Freelancer nur aufbauen, wenn Interessenten so viel wie möglich von dir erfahren.

Instagram

Bei Instagram kannst du Nutzern Direktnachrichten schicken. Somit ist Instagram perfekt geeignet, um dir ein Netzwerk als Freelancer aufzubauen und es auszuweiten. Nimm zuerst Kontakt zu anderen Freelancern aus deinem Arbeitsgebiet auf. Du findest sie über Hashtags oder indem du die Follower-Listen von Freelancern durchscrollst. Nun kannst du geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten eine Direktnachricht (z. B. wegen passender Projekte) schreiben und fragen, ob ihr euch beispielsweise über ein Vorhaben austauschen wollt.

Facebook

Bei Facebook kannst du dir als Freelancer am besten ein Netzwerk über die Facebook-Gruppen aufbauen. Tritt dazu einfach einer passenden Gruppe bei.

Wenn du dir als Freelancer ein Netzwerk aufgebaut hast, musst du es pflegen

Sobald es dir gelungen ist, dir ein Netzwerk als Freelancer aufzubauen, heißt das noch lange nicht, dass du dich jetzt zurücklehnen kannst. Besonders in den Anfangszeiten musst du viel Zeit darin investieren, weiterhin im Gespräch zu bleiben. Doch irgendwann wird der Punkt kommen, an dem dein Netzwerk von ganz allein funktioniert. Sprich: Dein Netzwerk als Freelancer wächst immer weiter und wird von Monat zu Monat größer. Je mehr Leute mit dir in Kontakt stehen und je mehr Menschen du von deiner Arbeit überzeugen konntest, desto öfter wirst du weiterempfohlen. Obendrein wirst du natürlich von immer mehr Personen gefunden und kontaktiert. Doch auch, wenn dein aufgebautes Netzwerk zu einem Selbstläufer geworden ist, sind regelmäßige Kontaktpflege und Kommunikation erforderlich. Denn nicht nur eine Blume vertrocknet ohne Zeit und Hingabe: Auch dein aufgebautes Netzwerk als Freelancer zerfällt zu Staub, wenn du es nicht regelmäßig pflegst.

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